Eine junge, chinesisch anmutende Frau sitzt auf einem hohen Stuhl und hält einen Knaben auf ihrem Schoß, der ein Hölzchen in der erhobenen linken Hand hält. Auf dem davor stehenden Tisch befindet sich ein Glockenspiel mit drei kleinen Glöckchen und einem Holzrahmen; ein zweiter kleiner Junge steht vor dem Tisch, in beiden Händen je ein Hölzchen. Er übt sich im Spielen, während der jüngere Knabe den Stab noch unbeholfen in der Hand hält und versucht, auf eines der Glöckchen zu schlagen, die sich jedoch außerhalb seiner Reichweite befinden. Die beiden Knaben sind in einfache chinesische Gewänder gekleidet, während die Frau in ein langes, ebenfalls chinesisches Kleid gehüllt ist. Die Szene ist vor einer offenen Laube angesiedelt, die von einem Sonnensegel geschmückt wird. Links steht eine große Vase mit Pflanzen, während sich rechts neben dem Tisch zwei Körbe befinden. Im Vordergrund ist eine Wasserfläche mit zwei schwimmenden Enten zu sehen. Die Frau und die Kinder befinden sich auf einem breiten Steg oder einem in das Wasser ragenden Aufbau, auf dem Gartengerät liegt. Um das Exotische der Darstellung zu unterstreichen, ragt hinter der Laube eine Palme hervor; das pagodenartige Dach der Laube erinnert an chinesische Pavillons. Das Blatt besitzt keinen Rahmen, die umgebenden Pflanzen und der Himmel sind nur angedeutet und gehen fließend in die unbearbeiteten Partien über, was der Darstellung etwas Leichtes und Spielerisches verleiht.
Jana Glorius