Die hier gezeigte Kastenmangel, auch Wäscherolle genannt, wurde vermutlich in den Jahren 1920 bis 1930 gebaut. Die sauberen Wäschestücke wurden auf ein ca. 3 m langes und 80 cm breites Mangeltuch gelegt. Beide Schichten wurden dann auf das Rollholz gewickelt. Dies musste sehr ordentlich erfolgen, um Knitterfalten zu vermeiden. Ein großer Kasten, der mit Steinen gefüllt war, rollte dann mit seinem Gewicht über die eingelegten Rollen hinweg. Dieser Kasten musste per Hand hin- und hergeschoben werden. Dadurch wurden die Wäschestücke geglättet.
Man musste den schweren Kasten heben und abstützen, damit die Wäsche ausgewechselt werden konnte, keine leichte Arbeit für die Hausfrauen.
Die Kastenmangeln standen aufgrund ihrer Größe in öffentlichen Räumen des Dorfes und wurden gemeinschaftlich genutzt.