Brustbild nach links, den Kopf mit dem roten Hut darauf dem Betrachter zugewendet. Den Zeigefinger der sichtbaren rechten Hand hat Elisabeth Wolf erhoben, als wollte sie gerade etwas sagen, dabei jedoch lächelnd. Der Gestus des Anmerkens und der heitere Ausdruck des Gesichts unter dem leuchtend roten Hut geben diesem Selbstbildnis seinen unverwechselbaren Charakter und heben es über andere Werke. Elisabeth Wolf hat sich Zeit ihres Lebens in Selbstbildnissen künstlerisch befragt, sie hat keine Präsentationsformen geschaffen, sondern individuelle Ergebnisse eines Prozesses. Von den fünf publizierten Selbstbildnissen und weiteren im Nachlass ist dieses das heiterste.
Aus dem Nachlass Wolf/Khoury 1968 an das Museum gelangt.
Bezeichnet re. u. eigenhändig mit brauner Ölfarbe "E. Wolf / 1926", mit Schwung.
Literatur: Elisabeth Wolf (1873-1964). Ausstellung aus Anlass ihres 120. Geburtstages. Bearb. von Beate Schneider [Gohrenz]. Cottbus 1993, Abb. S. 14 (Nr. 6, S. 59).