Weit über 100 Pressblechbeschläge wurden aus dem Unterwasserbereich am ehemaligen Kloster Seehausen geborgen. Das Formenspektrum umfasst Quadrate, Rechtecke, Vier- und Sechspässe, Blumen, Sterne und Herzen. Manche der Stücke sind durchbrochen gestaltet.
Ihre Verwendung fanden sie als Besatzstücke für Textilien und Leder. Im späten Mittelalter waren sie beliebte Zier von Gürteln, Borten oder der Kopfbedeckung.
Der Großteil der Beschläge wird allerdings zur Herstellung in der Liturgie verwendeter Textilien (Paramente), wie etwa für Gewänder oder «Fürleger» (vordere Abdeckung der Kante des Altartisches), verwendet worden sein.
Bei ihrer Fertigung musste das Blech geschnitten und mithilfe eines Hammers und einer bleiernen Zwischenlage in das entsprechende Model gepresst werden. Im Anschluss wurden die Löcher eingeschlagen.