Gebauchte, breite Rundflasche aus farblosem Glas mit großer Öffnung im hochgestochenen Boden, angesetzt drei Füße, Mündungsrand mit kräftigem, umgelegtem Glasfaden, Stöpsel fehlt.
Dieser seriell hergestellte Typ Fliegenglas, Wespen- oder Fliegenfalle fehlte früher in fast keinem Haushalt. Mittels einer Befestigung um den Glasfaden am Mündungsrand wurde er gerne in die Küche gehängt. Zuvor füllte man in die eingestülpte Rinne Apfelsaft, Zucker- oder Essigwasser, um Fluginsekten anzulocken. Diese gelangten durch die Bodenöffnung in das oben verschlossene Gefäß, verirrten sich auf der Flucht und blieben schließlich in der Flüssigkeit liegen. Über den Stöpsel konnte die Flüssigkeit mit den Insektenleichen geleert und erneuert werden.
Ehemals Lebuser Kreismuseum, Müncheberg (Inv. Nr. ZK 41/49). Seit 1945 verschollen.
Foto: Erwin Schreyer (1943)