Kohlebügeleisen, bei dem durch Öffnen des Deckels glühende Kohlen oder Briketts die nötige Wärme im geschlossenen Hohlkörper erzeugen. Die seitlichen Segmentöffnungen für die Luftzufuhr brachten dem Bügeleisen den Beinamen "Augeneisen" ein. Durch Hin- und Herschwenken konnte die Kohlenglut neu entfacht werden. Zur Öffnung des Deckels musste ein Metallhebel zur Seite bewegt werden. An der Rückseite konnte nach Öffnen eines Metallscharniers durch einen kleinen Schlitz heruntergefallene Asche entfernt werden.
Ein eingraviertes Kreuz auf der Griffstütze sowie eine Gravur auf der Innenseite des Deckels weisen auf die Firma "Helvetia" hin. Dementsprechend ist eine Produktion in der Schweiz wahrscheinlich. Da "Augeneisen" erst seit ungefähr 1870 hergestellt wurden, kann als Produktionszeitraum das letzte Viertel des 19. Jahrhunderts angenommen werden. Zu dem Bügeleisen gibt es einen passenden Bügeleisenständer (2).