Flasche für Selterwasser,
England zu Beginn des 20. Jahrhunderts
klares, leicht blau- grünstichiges Glas, in eine Form geblasen, mit einer Glaskugel zum Verschließen. Klickerflaschen, auch Kugelflaschen, waren von 1880-1850 in Deutschland in Gebrauch. Hintergrund ist die Erfndung von Mineralwasser, 1772 durch Joseph Priestly. Erfindung/Patent der Knickerflaschen 1870 (Hiram Codd).
Die Abwendung von Knickerflaschen (in England ab 1930) hatte vor allem hygenische Gründe.
Klickerflasche, M Barraclough Baildon Trade Mark (Vorderseite-Prägung), Klilner Bros Thornhill Lees Ltd Makers (Rückseite-Prägung). Grünes Glas, Veschlussmurmel für Kohlensäure (Limonade/Mineralwasser). England, um 1900
BEHÄLTER FÜR DEN WARENAUSTAUSCH
Gefäße für Parfüm und Getränke sind so alt wie das Glas selbst.
Flaschen zeigen vielfach regionale Sonderformen. Andererseits sind sie auch ein Symbol für grenzüberschreitenden Austausch.
Flaschen als Massenartikel – in England wurden im 17. Jahrhundert
3 Mio. Stück produziert – beförderten auch technische Innovation.
Seit 1600 gab es in Belgien den Typ der Spa-Flasche. Halbautomaten für
die Formgebung oder Patente für die Prägung von Herstellernamen kamen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf.
Einheitsflaschen wie die Vichy-Flasche, die Hermann Heye 1875 in Deutschland einführte, sollten den Umlauf und die Wiederverwendung erleichtern. Der Bügelverschluss wurde 1877 patentiert und löste die Flasche mit Kugelverschluss (Klickerflasche) ab.
Der erste Vollautomat der Technikgeschichte ist die Flaschenblasmaschine des Amerikaners Owens, die sich in Europa in den 1920er Jahren durchsetzt.