Hochrechteckige Glasscheibe mit Bleifassung, darauf in Schwarzlotmalerei eine Hausmarke auf einer Rollwerkkartusche unter Helm mit einem Baum als Kleinod und reicher Helmdecke mit Maskarons, unten bezeichnet mit "H. DANIEL / HOLTIE 1703".
Die Scheibe ist im Prenzlauer Dominikanerkloster überliefert, wo sie im Kreuzgang eingeglast wurde und heute noch zu sehen ist. Die innerhalb des äußeren Rahmens liegenden Bleiruten wurde bei der Reparatur von Sprüngen eingefügt. Die Darstellung der Hausmarke eines "H. Daniel Holtie" auf dieser Glasmalerei diente ihm im Kontext eines bleiverglasten Fensters zur Eigentumsanzeige seines Hauses. Die Scheibe gelangte 1930 in einem Konvolut als Überweisung aus dem Berliner Kunstgewerbemuseum an den Museum-Verein Prenzlau. Dorthin kam sie 1868 aus der Kunstkammer, wohin sie 1854 aus dem Nachlass Christian Peter Wilhelm Beuths (1781–1853) überführt wurde. Von dieser Sammlung wird angenommen, dass sie aus einem rheinischen Umkreis stammt.
Museum im Dominikanerkloster, Prenzlau
Foto: Erwin Schreyer (1943)
Lit.:
Wolfgang Cillessen: Zur Geschichte der Glasgemäldesammlung des Berliner Kunstgewerbemuseums, in: Jahrbuch der Berliner Museen, Bd. 40, 1998, S. 105.