Aus dem Altbestand des Museums Angermünde liegt eine kleine, gedrungene Axt vor. Das Gerät zeigt eine polierte Oberfläche und ein konisches, von einer Seite gebohrtes Schaftloch. Verrundungen und Ausbrüche im Schneidenbereich deuten darauf hin, dass die Axt als Werkzeug genutzt wurde. Vergleichbare Stücke besaßen sowohl einen praktischen Nutzen (z.B. in der Holzbearbeitung) wie auch einen repräsentativen Wert.
Die kulturelle Einordnung dieser frühneolithischen (jungsteinzeitlichen) Geräte ist bislang nicht ausreichend geklärt. Kleine, gedrungene Äxte erscheinen sowohl in der Trichterbecher- wie auch in der Rössener-Kultur. In Mitteldeutschland sind sie auch mit der Baalberger Kultur verbunden (Raetzel-Fabian 1983, 26). Sicher ist daher nur der Zusammenhang mit den frühen Bauern der Region Uckermark.
Literatur
D. Raetzel-Fabian (Hrsg.), Göttinger Typentafeln zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas (Göttingen 1983).
G. Wetzel, Baalberger Kultur
https://www.brandenburgikon.net/index.php/de/sachlexikon/baalberger-kultur
G. Wetzel, Linienbandkeramik
https://www.brandenburgikon.net/index.php/de/sachlexikon/linienbandkeramik
G. Wetzel, Rössener Kultur
https://www.brandenburgikon.net/index.php/de/sachlexikon/roessener-kultur