Pokal aus besonders reinem, farblosem Glas. Hoher, gewölbter Fuß mit blanken, übereinander gelegten Facettierungen, Balusterschaft bestehend aus zwei facettierten Nodi mit eingestochenen Luftblasenreihen, oberer Nodus und Kuppaansatz mit parallel angeordneten Rillen geschliffen. Auf der Kuppawandung die ganzfigürliche Darstellung König Friedrichs II. als Feldherr mit Marschallstab, ihm zu beiden Seiten Kriegstrophäen (Waffen, Fahnen, eine Kanone) und ein Gedenkstein mit der Inschrift „Friedrich/+König+/von Preüssen“. Auf dem Stein eine Krone auf einem Kissen über zwei gekreuzten Schwertern, rückseitig Obelisk mit Fahnen und preußischem Adler. Ein Trichterpokal mit dem gleichen Motiv, datiert Zechlin, um 1740, wird von Sabine Baumgärtner abgebildet (Porträtgläser, München 1981, Kat. 6). Rückseitig statt Obelisk und Adler ein breit gewachsener Baum, auf dem Gedenkstein neben der Krone ein Rittervisier und statt Inschrift das Monogramm „FR“ (Fridericus Rex) auf einem Wappen.
Der Pokal gehört zum Altbestand (vor 1945) des Potsdam Museums und wird in der Ständigen Ausstellung präsentiert. Bereits mehrfach versehentlich mit nicht zugehörigem Deckel publiziert. [Uta Kaiser]