Dieser Lageplan vom Januar 1925 gehört laut Mohrs Angaben zu den „ersten Situationsskizzen für [die] Aufteilung des Luftschiffhafens“. Tatsächlich hatte die Stadt erst kurz zuvor, am 5. November 1924 das gut 100 Morgen (25 Hektar) große Areal am Ufer des Templiner Sees für 600.000 Goldmark von der Deutschen Luftschifffahrt-Aktiengesellschaft (DELAG) erworben. Allerdings stimmt Mohrs Aussage nicht ganz, denn den eigentlichen Auftrag zur Planung hatte schon Ende 1924 der damalige Stadtgarten- und Friedhofsdirektor Hans Kölle (1880 – 1950) erhalten. Kölle war es, der die einzelnen Funktionsbereiche wie das Stadion, die Ausstellungshalle und das Freibad schon relativ früh in ihrer endgültigen Lage festlegte. Mohr muss diese Pläne gekannt und eigene Ideen entwickelt haben. So drehte er z.B. das Stadion stärker nach Südosten, was zu einem stumpfwinkligen Anschluss an die rückwärtige Bahnlinie führte. Ausgeführt wurde jedoch Kölles ursprüngliche Idee, das Stadion parallel dazu auszurichten. [Thomas Sander]
Blattangaben: o.r.: Skizze zu einer Aufteilung des Luftschiffhafens.; u.l.: Zweite Skizze.; u.m.: 1:2500.; u.r.: Staedt. Hochbauamt / Potsdam 15. Jan. 1925. / Mohr.