Vorderseite: Fotografie des Evangeliumswagen der Heimatmission des Kreises Teltow
Rückseite: ungelaufen,
Aufschrift: Evangeliumswagen der Heimatmission des Kreises Teltow In Verbindung mit der Wichern-Vereinigung E. V. Hamburg "Rauhes Haus"//Photogr. F. Wirth, Lichtenrade, Hilbertstr. 29//43 Y
Mit Pastor Johann Hinrich Wichern begann in den protestantischen Kirchen im 19. Jahrhundert die „Evangelisation“ und die evangelische Volksmission. Die nach ihm benannte und 1908 gegründete Wichern-Vereinigung (unter dem Dach des Rauhen Hauses Hamburg) bemühte sich um eine Verchristlichung des Volkes. (Wikipedia „Volksmission“, 01.12.2019)
Auch auf dem Lande wollte die Volksmission möglichst viele Menschen erreichen, so fuhren zum Beispiel die Wichern-Vereinigung oder die Heimatmission des Kreises Teltow „von Dorf zu Dorf im Evangeliumswagen“. Diese waren auch noch nach 1933 und nach 1945 im Dienst. Mit der Vorankündigung „Der Evangeliumswagen kommt! Das geht Dich an!“ blieben die Volksmissionare meist eine Woche im Dorf, standen im Dorfmittelpunkt und bestimmten den Gesprächsstoff. Sie belebten das religiöse Leben, standen für die seelsorgerische Beratung zur Verfügung, verteilten christliche Kleinschriften, hielten Predigten für Frauen und Mädchen, für Männer und Jünglinge sowie Vorträge.
(Auszug aus: „Die Macht der Nächstenliebe: einhundertfünfzig Jahre Innere Mission und Diakonie 1848 - 1998“, herausgegeben von Ursula Röper, Carola Jüllig, W. Kohlhammer Verlag 1998, © Deutsches Historisches Museum und die Autoren s. Impressum)