Das 1753 erbaute Berliner Tor bot seine Hauptschauseite zum Feld. Gleich einem antiken Triumphtor war der Rundbogen von je zwei korinthischen Säulen über hohen Piedestalen flankiert. Oberhalb der Kapitäle waren die Säulen mittels kräftiger Gebälkstücke gekuppelt, darüber standen im Attikabereich auf Sockeln vier Statuen, geschaffen von Johann Gottlieb Heymüller: links Minerva, die römische Göttin der Weisheit und der Kriegskunst, Schutzgöttin der Krieger sowie Verteidigerin von Heim und Staat, rechts die Kriegsgöttin Bellona und dazwischen ein römischer Legionär und ein römischer Zenturion. Über dem Schlussstein prangte noch ein mit einem Adlerhelm bekröntes Minervenhaupt. Zu beiden Seiten des Tores schlossen sich viertelkreisförmig der Stadt zugewandt das Wach- und das Akzisehaus an. Ihre Traufe hatte die Höhe des Kämpfergesimses am Tor. Zwischen den beiden Torhäusern verlief eine Arkade aus drei Bögen, sodass stadtseitig vom Triumphtor nichts zu sehen war. (Thomas Sander, 2014)