Von dem Fundplatz Schönermark, Gem. Schwedt/Oder, Fdpl. 8 stammt ein Mikrolith (Trapez) aus der Grabung von 1964. Eine Verbindung zu den ebenfalls gefundenen schnurkeramischen Scherben ist nicht gänzlich ausgeschlossen (siehe hierzu MA 00476).
Die ausladende Form der Seitenkanten spricht jedoch eher für eine Verbindung mit den späten Jägern und Sammlern des ausgehenden Mesolithikums (Mittelsteinzeit). Schmalere Formen sind hingegen oft in frühen bäuerlichen Kulturen im beginnenden Neolithikum (Jungsteinzeit) zu finden (Heinen 2012, 610, 614, 616). Trapezmikrolithen (auch „Querschneider“) werden aus den Medialstücken (Mittelbereichen) möglichst symmetrisch geschlagener Klingen hergestellt. Von unbearbeiteten Medialstücken lassen sie sich durch die Retuschen auf den Bruchkanten unterscheiden. Das hier abgebildete Stück besitzt folgende Eigenschaften:
IV/1940.13 (links): L: 14 mm, B: 12 mm, D: 3 mm, Gew: 0,56 g; Typ: Symmetrisches Trapez aus regelmäßiger Klinge (F022).
Literatur
M. Heinen, Mikrolithen. In: H. Floss (Hrsg.), Steinartefakte. Vom Altpaläolithikum bis in die Neuzeit, 2012/2013, 599-620.