Das Posthorn war das Signalinstrument des Postillions. Es diente zur Ankündigung. Im 16. Jahrhundert erzwang die Familie Thurn und Taxis die Privilegierung des Signalhorns für ihre Postillione. In Preußen, verankert in der preußischen Postordnung von 1712, wie auch in anderen Ländern, waren schmerzlich hohe Bußgelder auf unrechtmäßige Verwendung von Signalhörnern festgesetzt. Es gab vorgeschriebene Signale, die der Postillion auf dem Horn zu beherrschen hatte. Bis zum Zweiten Weltkrieg war das Posthorn Ausrüstungsgegenstand der Postillione der Deutschen Reichspost. Das hier gezeigte zweifach gewundene Signalhorn ist aus Messing gearbeitet. Die Gravur am Schallbecher lautet: "Königl. Bayerische Poststallhalterei -1856-", darüber befindet sich das plastisch ausgearbeitete Wappen des Königreich Bayern.
Das Objekt ist eine Leihgabe des Museums für Kommunikation Berlin.