Ein kunstvoll durchlöcherter Messingbehälter zur Aufnahme glühender Holzkohlen, der zum Wärmen von Füßen und Händen diente.
Er fand besonders auf dem Land noch weit ins 19. Jh. als kleiner transportabler Ofen bei Kirchgängerinnen, Marktfrauen, im Wagen und bei Schlittenfahrten Verwendung. Er wurde dazu einfach unter den Rock geschoben. Der Gluttopf im Innern wurde im Winter mit ausgebrannten, glühenden Torfkohlen gefüllt. Die durchbrochenen Wände regulierten die Wärme- und Luftzufuhr.
Ein unbekannter Autor des 18. Jahrhunderts bemerkte zur zeitgenössischen Verwendung dieses Gegenstandes:
„[…] Denn, weil unser so gar zärtlich gewöhntes Frauen-Zimmer zur Winters-Zeit ohne diß nicht in die Kirche gehen kan, ohne eine Feuer-Kieke unter sich zu nehmen, gleichwohl aber diese, wo nicht die zarten Füsse, dennoch ihre schönen Hemden, und netten Unter-Röcke bisweilen gantz erschrecklich daran verbrennen, und, ohne den Schaden zurechnen, offtermahlen einen gantz abscheulichen Geruch, auch wohl gar, welches alsdann noch das ärgste ist, unter den Leuten ein höhnisches Gelächter verursachen; […] und sich doch gleichwohlen auch schämet, die Feuer-Kieke selbst in der Hand mit sich zutragen.“
– anonym: Philosophische Ergötzungen, 1765 (Johann Heinrich Cramer, Bremen 1765, S. 297–298)