Schaft/Korbform; der Cul-de-lampe besteht aus 12 Armen; die 3 Hauptarme tragen auf der unteren und mittleren Konsole je 3 Kerzenarme, auf der oberen Konsole Zierarme mit Behang; auf der Konsole der 3 mittleren Zwischenarme sind 3 Kerzenarme, 2 Kerzenarme sind innen aufgesetzt; die 6 kleinen Zwischenarme haben auf der Konsole je 3 Kerzentüllen; alle Arme sind üppig mit flachen Pendeloquen behängt, deren Verdrahtung durch Stern oder Rosette verdeckt ist; Schaftenfilade aus Hohlglasteilen in Kugel- und Balusterform, unterbrochen von 2 Metallsternen; der untere Stern, von dem gleichzeitig Verstrebungen zu den Hauptarmen ausgehen, hat 3 dreifach gegabelte Zierärmchen für Behang; beim mittleren Stern sind die 6 Ärmchen abwechselnd für 3 bzw. 1 flache Pendeloque; ein weiterer Stern mit 6 dreifach gegabelten Ärmchen befindet sich über dem oberen Gesims; die Bekrönung ist ein Behangkranz mir 6 Ärmchen, abwechselnd für 3 bzw. 1 flache Pendeloque; der Bas-de-lustre ist eine glatte Hohlglaskugel.
Zwei von fünf 1892 wohl aus Schloss Schönhausen gekommene Kronleuchter hängen noch im Orangerieschloss im Lapislazuli- und im Elfenbeinzimmer (VIII 260 und 261), eine weiterer in den Unteren Roten Kammern des Neuen Palais (VIII 877). Das Modell hat in seinem Aufbau große Ähnlichkeit mit dem Kronleuchter VIII 104, ist aber von größeren Ausmaßen. Bei der Restaurierung am Ende des 19. Jahrhunderts wurden weitere Arme eingefügt, um die Anzahl der Kerzentüllen zu erhöhen. Dabei musste durch verschiedene Verstrebungen auch die Stabilität des Kronleuchters erhöht werden, denn auch die Anzahl der Behänge wurde erhöht, der Zechliner Behang aus dem 18. mit böhmischem aus dem 19. Jahrhundert ergänzt.
Käthe Klappenbach