Schaft/Korbform; der Cul-de-lampe besteht aus 12 Armen; die 3 nach oben durchgehenden Hauptarme tragen auf der unteren Konsole je 1 Vase-d’enfilade (fehlen) und je 2 Tüllen und sind behängt mit je 1 Hängelampe und Behang (flache Pendeloquen); auf der oberen Konsole ebenfalls je 1 Vase-d’enfilade (fehlen); die 3 hohen Zwischenarme tragen eine Vase-d’enfilade (fehlen) und 2 Kerzentüllen; auf den 6 niedrigen Zwischenarmen je 3 Kerzentüllen; Schaftenfilade aus facettierten kugel- und blausterförmigen Hohlglasteilen; dazwischen befinden sich 2 Metallsterne; der untere größte Stern hat 3 Ärmchen für je 3 und 3 Ärmchen für je 1 flache Pendeloque; der zweite etwas kleiner Stern ebenso; die Bekrönung ist eine geschliffene Glasschüssel mit blattförmigem Rand; der Bas-de-lustre besteht aus 2 unter einer Metallschale aufgereihten Hohlglasteilen und einer daran hängenden facettierten Hohlglaskugel.
In Form, Größe und Aufbau ist dieser Saalkronleuchter ("Rococoform") unbekannter Provenienz (seit 1841 im Neuen Palais als Ersatz für eine 8-armige Bronzekrone wohl von André Charles Boulle, die ins Berliner Schloss beordert wurde) identisch mit den Kronen Inv. Nr. VIII 409-411. Ergänzungen aus der Zeit der Elektrifizierung (Hängelampen und schüsselförmiger gläserner Baldachin) wurden belassen. Die facettierten Hohlglasteile sind Ergänzungen des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Hängelampen waren nach der Elektrifizierung des Neuen Palais am Anfang des 20. Jahrhunderts die Notbeleuchtung für die Nachtwächter. Wohl erst seit um 1900 in Potsdam, Neues Palais, Grüne Damastkammer, R. 258.
Käthe Klappenbach