Die Darstellung im Tempel; Radierung von Rembrandt Harmenszoon van Rijn, um 1640
Dargestellt ist eine Szene nach einer Erzählung aus dem Neuen Testament (Lukas 2, 22-40): Acht Tage nach seiner Geburt wird Jesus von Maria und Josef zur Beschneidung in den Tempel nach Jerusalem gebracht. Dort erkennen der fromme alte Simeon und die Prophetin Hanna in dem Kind Christus (den Messias).
Durch die Gestaltung des Hell-Dunkel-Kontrastes gelingt es Rembrandt, die Aufmerksamkeit auf die Hauptprotagonisten des Geschehens zu lenken: eine Gruppe von drei knienden Personen, darunter Simeon, der das Kind auf den Armen hält und ihm gegenüber Maria sowie Hanna, über der eine Taube als Symbol des Heiligen Geistes fliegt, die auf die Grupe zueilt.
Auch diese Grafik erwarb August Wredow, einer handschriftlichen Notiz auf der Rückseite zufolge, am 24. März 1873 im Berliner Auktionshaus Lepke. | Wolfgang Rose