Albert Seidel übernahm die Firma „August Semke Nachf.“, Spremberger Straße 2, als Inhaber. Später richtete er in seinem Haus, Berliner Straße 132, ein Sanitätsgeschäft mit orthopädischer und augenoptischer Werkstatt ein, welche 1945 in den letzten Wochen des Zweiten Weltkrieges ausbrannte. Sein Geschäft firmierte unter dem Namen „Albert Seidel Bandagen Optik Chirurgische Instrumente“. Die Auslagen im Schaufenster geben Einblick in das Arbeitsfeld des Bandagisten. Das Fachgeschäft für Bandagen und Orthopädie handelte mit Bandagen und fertigte Bein-, Hand- und Unterschenkelprothesen an. Spezialität der Firma waren Geradehalter, Fußschienen und künstliche Glieder. Darüber hinaus handelte sie mit Operngläsern, Barometern und Lupen.
Im Ladeneingangsbereich steht der Firmeninhaber (?) und sein Sohn Erhard (?).