Schaftform; der Cul-de-lampe besteht aus 12 Armen, die abwechselnd eine Vase-d’enfilade oder 2 Kerzentüllen tragen; Behang flache Pendeloquen; Schaftenfilade aus 6-eckigen Bergkristallteilen; im oberen Drittel unterbrochen durch metallenen Stern mit 6 dreifach gegabelten Ärmchen, woran je 1 flache Pendeloque hängt; die Bekrönung bildet der obere Metallstern mit 6 Ärmchen behängt mit je einer flachen Pendeloque; die Verdrahtung der Pendeloquen ist durch Rosetten oder Jasminblüten verdeckt; unter dem Cul-de-lampe hängt der Bas-de-lustre, eine große, sehr reine Bergkristallkugel mit einem Durchmesser von 15 cm.
Es ist nicht mehr nachzuvollziehen, für welches Schloss und welchen Raum Friedrich II. diesen Kronleuchter gekauft hat. Er diente als Ersatz für den am 8. November 1786 aus Potsdam, Neues Palais, Königswohnung, Konzertzimmer (Raum 211) nach Berlin abgegebenen, der von außergewöhnlicher Größe und Schönheit gewesen sein soll. Bei der Umhängung 1826 waren bereits "18 Sterne und 1 Körperstück dieses Kronleuchters [...] von Glas/desgl. 12 Tüllen”. Die Tüllen sind bereits nach originalen Mustern wieder in Bergkristall ergänzt worden.
Käthe Klappenbach