Hans Hermann v. Katte (1704 - 1730). Das bedeutende Retziner Bild von George Lisiewski. Ursprünglich als Brustbild angelegt, nach dem Tod des Dargestellten allseitig angestückt und zum Kniestück ergänzt, wozu die zeitgenössische rückseitige Beschriftung passt: „Dies Bild hat der seel. Freiherr v. Katt mit großen Fleiß malen lassen durch mich George Lisiewski, Maler zu Berlin". Abgebildet bei Bleckwenn, Altpreußische Offiziersportraits, Abb. 94.
Dieses fotografierte Gemälde ist das bedeutende letzte Bild, das nach von Kattes Hinrichtung 1730 angestückt wurde. Dieses und ein aus der gleichen Zeit um 1730 stammendes Bildnis Friedrichs des Großen als Kronprinz, von G. W. v. Knobelsdorff gemalt, stellten die zentralen Bilder der „Erbschaft der Großtante" dar. Das Bild Friedrichs hatte dieser nach seiner Thronbesteigung dem Vater Katte geschenkt, den er in den Grafenstand erhob und zum Generalfeldmarschall ernannte. Aus der Pesne-Werkstatt kamen dazu ein Bildnis der Königin Elisabeth Christine (vorhanden, Familienstiftung Gans zu Putlitz) und ein Bild von Friedrichs Schwester Ulrike, Königin v. Schweden (verloren).