Becher aus farblosem Glas über Schnürung auf leicht ansteigendem Fuß. Der Ansatz der Kuppa ist facettiert und poliert, die Wandung trägt einen feingeschnittenen Dekor mit Darstellung eines Heiligen im Franziskanerhabit auf einem Landschaftssockel mit Mitra und Kreustab, den päpstlichen Insignien, ein Kruzifix haltend, aus dem Lilien erwachsen, stehend unter einem Baldachin und umgeben von kleinteiligem Rankwerk.
Bei dem Dargestellten handelt es sich vermutlich um den in der römisch-katholischen Kirche als Heiliger verehrten Antonius von Padua. Die Lilie ist sein Attribut. Die Becherform und die Art des Schmucks, bei dem so gut wie keine Wandungsfläche undekoriert bleibt, sind typisch für Werkstätten im schlesischen Hermsdorf oder Warmbrunn um 1750.
Ehemals Heimatmuseum Lübben. Wahrscheinlich Kriegsverlust 1945.
Foto: Erwin Schreyer (1942)