Gebauchte, kugelförmige Flasche aus grünem Glas mit zahlreichen Luftblaseneinschlüssen, Boden leicht hochgestochen und mit Abriss, kurzer Hals, verstärkter, verwärmter Mündungsrand. Insgesamt ist die Form deformiert und neigt sich einseitig, die Wandung hat eine Bestoßung erfahren, von der sternförmige Sprünge ausgehen, die Scherben teils verschoben. An dieser Stelle ist gut erkennbar, wie dünn ausgeblasen die Rundform an dieser Stelle ist.
Eines der wichtigsten Produkte der Waldglashütten im 19. Jahrhundert war dieses Vorratsgefäß, ein sogenannter Ballon. Als Container- und Vorratsgefäß waren Ballons weit verbreitet, in Privathaushalten, Apotheken und insbesondere in der industriellen Produktion. Die Auskragung an der Mündung diente zur Befestigung eines Korkens mittels Schnur oder Draht. Dieser Ballon gelangte 1976 in den Museumsbestand. Er stammt aus einem Bauernhaus in Wildberg, südwestlich von Neuruppin. [Verena Wasmuth]