Gruppe von sechs Kelchlein aus farblosem Glas mit kleinen Luftblaseneinschlüssen, runder Fuß, Reste einer Abrissnarbe am leicht hochgestochenen Boden, angesetzt ein massiver, formgeblasener Schaft der direkt in die Kuppa übergeht, die an dieser Stelle sehr dickwandig ist. Eines der Gläschen besitzt im Schaft eine einzelne, eingestochene Luftblase.
Dieser robuste Glastyp fand in Schankwirtschaften als gut in der Hand liegendes Likör- oder auch Schnapsglas Verwendung und existiert ebenfalls mit weißem Mündungsrand (vgl. Lachmann, Die gute Form, 2016, Abb. 143, S. 85; Jentsch, Preußische Trinkgläser, 2013, Abb. 28, S. 32; Domke et al., Zeitmaschine Lausitz. Lausitzer Glas, 2003, S. 20; Dexel, Gebrauchsglas, 1977, Kat. 209, 214, S. 198, 201). Der Gläsersatz gelangte 1952 als Schenkung des Dahmer Maurermeisters Rauer in den Bestand. [Verena Wasmuth]