Der mit dem beginnenden Louis-Quinze-Stil entwickelte Typus des Bonheur du jour – ein kleiner Damenschreibtisch mit einem durch Jalousien oder Türen verschließbaren Aufsatz – war auch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein häufig hergestelltes Möbel. Die meisten der erhaltenen Stücke werden in die Jahre um 1860/1870 datiert, denn in der Epoche Napoleons III. waren diese zierlichen Möbel besonders beliebt. Wie auch hier waren sie meist auf den Kontrast farblich unterschiedlicher Palisanderfurniere hin konzipiert und mit Porzellan-Plaketten verziert. Sowohl dieser Schreibtisch als auch sein bis auf wenige Details identisches Gegenstück ist aufgrund seiner Inventarmarken aus den Jahren um 1920/1930 als Ausstattungsstücke des Wohnzimmers der Königin Elisabeth im Potsdamer Stadtschloss Potsdam belegt. Auch wenn nicht ganz auszuschließen ist, dass der Sekretäre erst mit der musealen Einrichtung der Wohnung König Friedrich Wilhelms IV. nach 1918 Aufstellung im privaten Wohnzimmer fand, ist doch eine frühere Aufstellung aufgrund ähnlicher hier nachgewiesener Möbel sehr wahrscheinlich. Das Möbel befindet sich in Schloss Sanssouci in Potsdam.
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