1777 wurden auf der Südseite der Burgstraße sieben Häuser erneuert, darunter die Nr. 23 bis 25. Sie erstanden alle nach Entwurf von Georg Christian Unger, obwohl Mielke dies bei Nr. 24 bezweifelt. Das zweigeschossige und siebenachsige Haus Burgstraße 24 besaß eine symmetrische Fassade. In der Mittelachse des gequaderten Sockels befand sich die gestufte Korbbogendurchfahrt mit einem hinterlegten Schlussstein. Merkwürdig erschienen die Rücklagen der ersten und siebten Achse zwischen Sockel und Gurtgesims, wobei sich dessen Unterglied über diesen Nischen verkröpfte. Die von profilierten Faschen gerahmten Rundbogenfenster im Obergeschoss befanden sich auf erhabenen Putzfeldern. Deren Brüstungsbereich kragte leicht vor und war mit einem Putzspiegel besetzt. Über den Fenstern hingen eingerundete und geohrte Spiegel zwischen glatten Volutenkonsolen; das Unterglied des Traufgesimses war über diesen Bereich hinweg verkröpft. 1945 schwer beschädigt, wurde die Ruine erst nach 1959 beseitigt. (Thomas Sander, 2014)