Herzog Wilhelm von Braunschweig stand in enger Beziehung zu dem Königspaar Friedrich Wilhelm IV. und seiner Gattin Elisabeth von Preußen und schenkte ihnen um 1850 einen Kaminschirm aus vier schwarz lackierten Platten. Die mittig geklebten Pappflächen werden von goldenen Ornamenten eingefasst und zeigen venezianischen Veduten. Von links nach rechts ist die Ansicht des Dogenpalastes von der Wasserseite aus zu sehen, die Westfassade der Markuskirche, der Markusplatz und die Rialtobrücke. Die Sehenswürdigkeiten sind nach ihrem Bekanntheitsgrad angeordnet und richten sich somit nach der Sehtradition von Touristen. Ob der Kaminschirm in Venedig gefertigt wurde, wofür der Souvenircharakter sprechen würde, oder aus einer deutschen Werkstatt stammt, ist nicht eindeutig feststellbar. Er war in der Bibliothek Königin Elisabeths im Schloss Charlottenburg in Berlin aufgestellt. Der Kaminschirm ist deponiert.