Wegen seiner charakteristischen Silhouette wird das Möbelstück aus Polyurethan, auch PUR genannt, als „hockender Mann“, „Känguru-Stuhl“ oder „Z-Stuhl“ bezeichnet. Obwohl das Modell in der DDR sehr verbreitet war, handelt es sich nicht um ein DDR-Designstück: Der Formgestalter Erich Moeckl studierte an der Hochschule für Gestaltung in Ulm und war weiterhin in der BRD tätig. Der um 1968 entstandene Entwurf wurde daraufhin sowohl von der westdeutschen Firma Horn wie auch in Lizenznahme im ostdeutschen VEB Petrolchemisches Kombinat Schwedt produziert. Er erfreute sich in ganz Deutschland wie auch international großer Beliebtheit. So erhielt Moeckl im Jahr 1979 eine Auszeichnung vom Design Center Stuttgart für diesen Entwurf.
Bei diesem Beispiel handelt es sich um einen Kragstuhl in der Farbe Weiß. Rückenlehne, Sitzfläche und Beine sind in einer Form gegossen. Sie beschreiben eine organische, dynamisch-expressive Figur: Die Rückenlehne fließt in die ebenfalls mit einer weichen Mulde versehenen Sitzfläche über, welche vorn spitzwinklig umknickt und zu den Beinen überleitet, die ihrerseits diagonal nach hinten führen und nach einem weiteren Richtungswechsel als waagerechte kufenförmige Füße wieder nach vorn stoßen. Sitzfläche, Beine und Füße beschreiben dabei eine gespiegelte Z-Form.
Die Stühle sind stapelbar.
Dank seiner Lackierung eignet sich der Stuhl auch für den Außenbereich.
In der Sammlung befindet sich auch ein Exemplar mit Armlehnen (9045/00-DDR).