Die zylindrische Vase besteht aus dünnwandigem weißen Porzellan. Sie gehört zu einem Sortiment von Vasen unterschiedlicher Größe, das 1962 auf der V. Deutschen Kunstausstellung in Dresden gezeigt wurde. Dort löste es, ähnlich wie ein schwarzes Mokkaservice von Hedwig Bollhagen (vgl. Inv.Nrn. V 6 ff.), heftige Kritik von Verfechtern eines „sozialistischen Realismus“ in der Formgestaltung aus. In einem Artikel zu der Kunstausstellung im Neuen Deutschland wurde bemängelt, das ein kein Dekor auf den schlichten Vasen gibt, womit festgestellt wurde: „Diese Vasen haben mit Kunst nichts mehr zu tun.“ Die Bezeichnung „Röhrenvasen“ geht auf denselben Artikel zurück, in dem der Autor sie als bedeutungslose weiße Röhren aus Porzellan bezeichnet. Später wurden auch mit Abziehbildern oder Aufdrucken dekorierte Varianten angeboten.