Die Brandenburger Vorstadt war um 1840 immer noch weitgehend von Gärten und Ackerflächen bestimmt. Lediglich um den Zimmer- und heutigen Köhlerplatz herum und entlang von Zimmer- und Gärtnerstraße (heute Lennéstraße) war seit Ende des 18. Jahrhunderts eine dichtere Bebauung entstanden. Vornehmlich Gärtner, Zimmerleute und Gastwirte hatten hier ihre Häuser und Grundstücke. Zu den größten Grundstückseignern in dieser Gegend zählte die Zimmermeisterdynastie van der Bosch. Das auf dem Plan verzeichnete Grundstück Zimmerstraße 5 wurde 1837 für 1.950 Taler von August von Dieskau, Hauptmann der 3. Landgendarmerie-Brigade, erworben. Im Jahr 1840 ließ er dort ein Wohnhaus nebst Stall für 10.439 Taler errichten. 1848 erwarb der königliche Justizrat Carl August Wilke das Grundstück für 8.000 Taler. Der Betreiber des seit 1866 in der Zimmerstraße 3/4 bestehenden St. Joseph-Waisenhauses, aus dem 1872 das gleichnamige Krankenhaus hervorging, erwarb dann im Jahr 1880 auch das Grundstück Nr. 5. [Thomas Sander]
bez.: o.l.: Situations Plan / von einem für / den Hauptmann v. Dieskau / neu zu erbauenden Wohnhause.; u.r.: Ludwig; verso: Zillermappe I 25.