Möglicherweise handelt es sich bei dem Spieltisch um ein Geschenk von Prinzessin Luise von Preußen zur Krönung Wilhelms I. im Jahr 1861. Die Prinzessin war mit Großherzog Friedrich I. von Baden-Baden vermählt. Die Herkunft des Möbels aus Baden-Baden lässt sich durch die Signatur des badischen Künstlers Christian Freundt auf der prunkvoll bemalten Tischplatte aus Leder erschließen. Die Tischbeine sind in Form von Balustern gefertigt, die im Kontrast zu den feingliedrig gedrechselten vier Volutenranken der Mittelstütze stehen. Da es sich bei der zum Teil vergoldeten Bemalung der Tischplatte um die prachtvolle Darstellung aller Wappen des preußischen Königreichs handelt, wurde der Spieltisch vermutlich nicht benutzt, sondern als Repräsentationsstück im Spielzimmer des Flatowturms in Potsdam aufgestellt. Er befindet sich heute im Flatowturm im Park Babelsberg in Potsdam.