Die dunkelgrün-braune Kugelflasche stammt aus dem Apotheker-Haushalt Fontane in Neuruppin. Sie ist Teil der Glassammlung von Siegfried Lachmann. Die Flasche ist formgeblasen mit dem Mund/manuell. Am Flaschenhals ist ein Glasfaden als Mündungsschutz umgelegt.
Als Sohn eines Apothekers war Theodor Fontane mit dem Material Glas vertraut. In der väterlichen Apotheke gab es viele Glasbehälter, die Arzneien und Mixturen für die Bereitung von Medikamenten aufnahmen.
Auf seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg ist Herr T. aus N. nie nach Baruth gekommen. Er berichtete über das nahe gelegene Kloster Zinna, aber nicht über die Solms’sche Glasfabrik, die im 19. Jahrhundert ihre Blütezeit erlebte und weltweit ihre Gläser absetzte.
Dennoch gibt es Passagen in Briefen und in Romanen Fontanes, in denen er das Glashüttenwesen, das in Brandenburg auf das 16. Jahrhundert zurückgeht, beschreibt.
In angemeldeten Führungen durch das Museum und das Museumsdorf wird „Fontane und Glas“ im Jahr 2019 anregend mit kurzen Lesungen und wissenswerten Bezügen vermittelt. Die Themenführung durch das Museum dauert, inkl. der praktischen Vorführung im Glasstudio, 70 Minuten. Eine Ortsführung dauert 60 Minuten.