Blatt 4 der "Ansichten und Pläne der Residenz Potsdam mit Stadtschloss und Fasanengarten" von Johann Gottfried Bartsch nach Johann Gregor Memhardt (vgl. Inv.-Nr. 79-109-K2a) zeigt den Blick auf das Potsdamer Stadtschloss in perspektivischer Ansicht aus der Vogelschau von Nordwesten. Ab 1662 hatte Kurfürst Friedrich Wilhelm (ab 1666 gen. der Große Kurfürst) die vorhandene Burg durch die Architekten Johann Gregor Memhardt, Michael Matthias Smids zu einem Schloss umbauen lassen. Den Vorgängerbau ersetzte der Kurfürst durch einen dreigeschossigen Hauptgebäude und zwei zweigeschossige Flügel. Zum Alten Markt hin wurden sie durch eine Mauer abgeschlossen. Sowohl der umlaufende Burggraben als auch die Größe des Lustgartens blieben Planungen. Bartsch folgte in seiner Radierung Plänen von Memhardt, die so nie umgesetzt wurden. [Uta Kaiser]
Originaltitel: Perspectivische Aufführung des Churfürstlichen Schloßes zu Potsdam nebst dem Lustgarten und dessen Luststücken