Hannah de Grahl wurde am 23. April 1864 in Wulfsdorf bei Hamburg geboren. 1882 ließ sich die Familie de Grahl in Berlin nieder. Durch den gesellschaftlichen Umgang ihrer Eltern lernte sie dort Wilhelm Ludwig Schreiber kennen, einen eigensinnigen jungen Mann, „der nebenbei noch Millionär war“ und der wie sie die Künste liebte. Am 17. März 1883 heiratete die noch nicht einmal neunzehnjährige und führte, für die damalige Zeit ungewöhnlich, den Doppelnamen Schreiber‐de Grahl. 1893 zog das junge Paar nach Potsdam, unterhielt gleichzeitig aber auch eine Villa auf dem Franzensberg oberhalb von Baumgartenbrück am Schwielowsee. Vermutlich lernte Hannah erst nach ihrem Umzug nach Potsdam Karl Hagemeister kennen. Den Künstler Lovis Corinth kannte sie bereits aus Berlin und hat möglicherweise auch schon in Berlin bei Corinth gelernt. Nachweisbar ist ihre Ausbildung bei Bernhard Buttersack, Professor an der Akademie in München. Weil dieser zu der Zeit an der Akademie keine Frauen ausbilden durfte, unterhielt er in Haimhausen bei München eine Malschule auch für Frauen.
Das Bild zeigt die Baumgartenbrücke zwischen Geltow und Werder noch als Holzbrücke.