Die Amputations- oder Knochensäge verfügt über ein auswechselbares, scharf gezahntes Sägeblatt, das durch eine Schraube fixiert wird. Der Bügel ist durch die geschwungene Form und die wulstartigen Verdickungen an der Oberseite dezent dekorativ gestaltet.
Musketenkugeln, Granatsplitter und Blankwaffen führten häufig zu schwersten Verwundungen an den meist ungeschützten Extremitäten. Durch die katastrophalen hygienischen Bedingungen war eine Infektion der Verletzungen – verallgemeinernd unter dem Begriff Wundbrand bekannt – nahezu unvermeidlich. Eine rasche, ohne Narkose ausgeführte Amputation war für gewöhnlich das einzig probate Mittel um das Leben des Betroffenen zu retten.