Seit dem Zweiten Weltkrieg verläuft an dieser Stelle die Grenze nach Polen: In der DDR-Zeit hieß sie zwar „Friedensgrenze“, sie zu überqueren war aber nicht ohne Weiteres möglich. Der Neißesteg blieb als Mahnmal an den Zweiten Weltkrieg erhalten. Nach 1990 gab es immer wieder Pläne, die Brücke wiederherzustellen – bislang jedoch wurden sie nur temporär umgesetzt. So berichtete die „Berliner Zeitung“ am 17. August 1992: „Normalität für einen Tag. Tausende von Menschen nutzten den Behelfsübergang in Forst.
Anläßlich des 2. Europäischen Volks- und Polizeifestes verband am Sonnabend für 24 Stunden eine vom Technischen Hilfswerk aufgebaute Pontonbrücke Forst mit dem polnischen Nachbarort Zasieki. Die durch die Neiße getrennten Anwohner nutzten die Kontaktmöglichkeiten ausgiebig. […] Nach dem Fest wurde die Pontonbrücke wieder abgebaut. Nun bestimmen wieder die Ruinen der beiden alten Stadtbrücken das Bild.“