Vier Ansichten eines Bucheinbandes aus schwarzem Samt, mit vergoldeten und ornamentierten Silberplatten; nach einer Züricher Arbeit aus dem 18. Jahrhundert; Darstellung aus der Zeitschrift „Das Kunsthandwerk“, 1. Jg. (1874); Holzschnitt.
Beschriftet oberhalb der Abbildung mit dem Zeitschriftentitel und Publikationsangaben, darunter links: „Goldschmiedekunst. / XVIII. JAHRHUNDERT.“, rechts: „Bucheinband. / Privatbesitz in Zürich.“ Unterhalb der Abbildung erklärender Text.
Der hohe Aufwand, mit dem die Design-Vorlagen aus Wilhelm Spemanns Verlag hergestellt wurden, wird hier noch einmal deutlich. Nachdem der Architekt und Lehrer an der Stuttgarter Baugewerbeschule Karl Rieß das originale Objekt mit seiner filigranen Ornamentik „mustergültig“ (Wintterlin) abgezeichnet hatte, wurde die Zeichnung in einem weiteren (Hand-)Arbeitsschritt auf ein Druckmedium – in diesem Fall vermutlich einen Holzstock – übertragen, um mittels der Druckerpresse vervielfältigt werden zu können. | Wolfgang Rose