In den 80ern Jahren zeigen sich Taschenradios konsumorientiert. Viele Familien konnten es sich leisten mehrere Radios anzuschaffen, so daß das Radiohören, das in vielen Haushalten auf das Wohnzimmer begrenzt war, auch in anderen Zimmern und individuellen Rückzugsorten möglich wurde und vor allem Kindern und Jugendlichen Zugang zu ihrer eigenen Musik und eigenen Sendern aufzeigte. Allen drei Geräten gemein ist ihre deutliche Vereinfachung. Das komplette Gehäuse sowie auch alle Taster und Drehschalter sind aus Plastik und externe Anschlüsse gibt es lediglich für Antennen und Ohrhörer. Einfache Formen wie ein durchgängiges Raster, strimgente horizontale Linien oder ein randloser Kreis bestimmen die längliche Form der vertikal stehende Geräte. Das in Greifswald produzierte "G1000", auch "Faustkeil" genannt, ist ein Radio zum Empfang von Mittelwellensendern und das technisch einfachste Radio aus DDR-Produktion. Das Luckenwalder Taschenradio "LTR 21" mit dem Spitznamen "Ziegelstein" kam 1986 in den Handel. Es verfügt über ein Mittelwellen- und UKW-Band. Das Gehäuse besteht aus jeweils einer Front- und Rückschale, die lediglich zusammengeklippt anstatt verschraubt wurden. Das Gerät wurde wie auch das "G1000" auf der Leipziger Frühjahrsmesse von 1985 vorgestellt. Das Taschenradio "TR 2021" wurde vom VEB Mikroelektronik "Anna Seghers" in Neuhaus produziert. Das Gerät verfügt über ein Mittelwellen- und ein UKW Band. Als Besonderheit gehört hier zu Ausstattung eine Trageschlaufe aus Leder und eine Schlummerautomatik, die nach Betätigung des Schiebeschalters nach ca. 20 Minuten einsetzt. Alle Geräte gab es in den Farben schwarz, rot, gelb und weiß.