Korbform; Cul-de-lampe aus 12 Armen, 3 Hauptarme mit je einer Vase-d’enfilade (10-11 meist sechseckige Einzelteile aus Bergkristall) auf der unteren und oberen Konsole; 6 Kerzenarme mit je 2 Kerzentüllen rechts und links einer Vase-d’enfilade; Behang flache Pendeloquen aus Glas; auf dem in der Mitte unterbrochenen Schaft Enfilade verschiedener meist sechseckiger Bergkristallteile, die eine große Vase ergeben; der untere Teile dieser Enfilade ist unterbrochen durch 2 metallene Sterne, verziert mit kleinen flachen Pendeloquen; an der Innenseite der 3 Hauptarme je 2 flache Pendeloquen; unter dem oberen Gesims kleine sechseckige Birne aus Glas; die Bekrönung bildet der 3. Metallstern, der unterhalb der Aufhängung zwischen sechseckigen Bergkristallteilen eingereiht ist, er trägt kleine flache Pendeloquen; die Verdrahtung der Pendeloquen ist durch Rosetten oder Sterne verdeckt; unter dem Cul-de-lampe hängt der Bas-de-lustre, eine Birne aus Glas.
Dieser französische Kronleuchter mit Bergkristallbehang in der neuesten Mode zählt zu den wichtigen Repräsentationsobjekten des Schlosses. Besonders hervorzuheben ist die Reinheit der Bergkristalle des Originalbehanges. Ein Pendant befindet sich ebenfalls im Marmorsaal von Schloss Sanssouci (VIII 76). Laut Hübner (Hübner, Paul Gustav: Schloss Sanssouci, Berlin 1926, S. 20) – der sich auf die Schatullrechnungen beruft – wurden diese beiden Kronleuchter 1748 gekauft, was aber unmöglich scheint, da sie nicht mit dem in diesen Jahren prinzipiell verwendeten C-Couronné gestempelt ist. Das Kronenpaar gleicht in allen Teilen - bis auf die Stempelung - dem in der Kleinen Galerie des Schlosses. Das Datum ihres Erwerbes ist nicht mit letzter Sicherheit zu bestimmen.
Käthe Klappenbach