Scherbe aus braungrünem Glas mit aufgeschmolzenem Glasposten, dieser ist gestempelt: " [K : PR : PRIV: GLA] SHÜTTE / Q [Adler] 1 / ZU / GADOW / No ", in Kreis aus Linie.
Das Fragment gehörte zu einer preußischen Quartbouteille aus der königlich privilegierten Glashütte in Gadow, südöstlich von Wittstock an der Dosse. Die Manufaktur war in der Zeit 1806 bis nach 1900 in privater Hand und stellte weißes sowie grünes Hohlglas her, insbesondere Flaschen. Diese sollen annähernd schwarz gewesen sein, was dieser Bodenfund vom Perleberger Katersteg, eine kleine Gasse in der Altstadt, bestätigt. Die Stempelung ist dokumentiert, wenn auch mit einem etwas größeren Durchmesser (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 3, S. 54). Der Betrieb der Glashütte in Gadow wurde 1926 eingestellt. [Verena Wasmuth]