Kelch aus farblosem Glas mit kleinen Luftblaseneinschlüssen, leicht ansteigender Rundfuß, Boden mit verwärmtem Abriss, massiver Schaft mit doppelkonkavem Nodus auf mittlerer Höhe, angesetzt eine sich konisch weitende, hohe Kuppa mit Eisboden, Mündungsrand verwärmt. Produktionsbedingt befindet sich eine Luftblase im runden Stand.
Das Glas besticht durch seine schlichte Form, die ausgewogen in der Hand liegt. Es handelt sich dabei um ein norddeutsches Produkt aus dem 19. Jahrhundert, sehr wahrscheinlich aus dem Solling (vgl. Dexel, Gebrauchsglas, 1977, Kat. 225, S. 206). Der Kelch wurde 1972 aus einem privaten Nachlass in den Bestand übernommen und wird derzeit nicht ausgestellt. [Verena Wasmuth]