Der zum Vorprojekt vom Februar 1913 gehörende Grundriss zeigt das für die Zeit um 1900 für Krankenhäuser typische Pavillonsystem. Dabei wurden Funktionsbereiche wie Betten- und Isolierstationen, Operationssäle, Küchen und Wäschereien, aber auch Büros und Personalwohnungen voneinander getrennt über ein parkähnliches Areal verteilt. Die Gebäude standen entweder frei oder waren – wie in diesem Fall – durch Laubengänge verbunden. Mittels gärtnerischer Anlagen sollte das Wohlbefinden von Patienten und Personal gefördert werden; zugleich hoffte man auch der raschen Ausbreitung von Infektionskrankheiten entgegenzuwirken. Der an der heutigen Gutenbergstraße geplante Krankenhaus-Komplex sollte aus vier Trakten um einen Binnenhof bestehen. Dieser läge heute etwa dort, wo sich westlich des Präventions- und Rehazentrums des Klinikums Ernst von Bergmann ein großer Parkplatz erstreckt. Mohr konnte den Entwurf nicht weiterbearbeiten, da er u.a. mit dem Projekt eines Rathausneubaus beauftragt wurde. [Thomas Sander]
Blattangaben: o.l.: Projekt zum Krankenhaus-Neubau. / – zu Potsdam. –; u.m.: Erdgeschoss. M = 1:200.