Nach Abbruch der seit 1912 laufenden Krankenhaus-Planungen infolge des Ersten Weltkriegs, wurde im Januar 1920 „unter ganz anderen Gesichtspunkten ein viel größeres Projekt aufgenommen“. Zunächst war an eine Erweiterung der zwischen Altem Krankenhaus und Auguste-Viktoria-Krankenhaus gelegenen Chirurgie mit einem Operationsflügel gedacht. Weitere Bauten sollten folgen und schließlich, so Mohr, „die alten Krankenhäuser (…) später ganz ausgeschaltet werden“. Ein eigens ausgeschriebener Wettbewerb mit „reichster Beteiligung“ brachte allerdings kein Ergebnis. Vor allem städtebaulich schien er eine Enttäuschung, da laut Mohr „sämtliche Arbeiten nach Türkstraße und Burggrafenstraße orientiert waren“. Für ihn war hingegen „im Stadtbild Potsdam der Bassinplatz als Schwerpunkt zur Krankenhausanlage maßgebend“. Vorliegendes Schaubild legte er am 14. September 1925 auf einer Krankenhauskommissionssitzung vor. Zu dem Zeitpunkt war der abgebildete Erweiterungsbau noch nicht einmal begonnen worden. [Thomas Sander]
Blattangaben: u.: Krankenhaus-Erweiterungsbau – Potsdam. 9. 1925. Mohr.