Die beiden Filmerzählungen des Autors und Regisseurs Werner Herzog erschienen 1987 unter der Nummer 231 der Reihe „Spektrum“ im Verlag Volk und Welt. Auf dem von Lothar Reher gestalteten Umschlag ist ein Phonograph abgebildet. Es ist eine Fotografie aus einem Film, der den Schallplattenspieler auf eine imaginäre Reise schickt, die rationalen Argumenten und scheinbar eindeutigen Karten trotzt. Ein Schiff soll über einen Berg gezogen werden, um zu einem Fluß zu gelangen, der eine Abkürzung für den Transport und natürlich den Abbau und Handel von Kautschuk darstellt. Aber es soll auch ein Opernhaus im Dschungel errichtet werden. Fitzcarraldo ist der Name des Musikliebhabers und impulsiv-idealistischen Unternehmers. Er spielt hier die Rolle eines sogenannten Desperados. Zerstörerische Eingriffe in die Natur, kulturelle Zwänge und menschliches Scheitern sind die großen Themen. Fitzcarraldo zeigt in diesem Spektrum-Band ein Gegenbild zur als radikaler rezipierten Filmerzählung "Wo die grünen Ameisen träumen", in der nur ein Verstummen der Ureinwohner und ein Betrachten der zurückgebliebenen Stille übrig bleibt. Das Scheitern des Schiffstransports wird im Klappentext in den Kontext eines selbstzerstörerischen Industrialismus gestellt. Es heißt weiterhin, "die außergewöhnlich bildhafte Literatur kann für sich stehen", sie versuche nicht die Erfahrung eines Kinobesuchs zu ersetzen.
Das Buch war Teil der Bibliothek des VEB DEFA-Studio für Spielfilme, bevor es in die Sammlung des Museums Utopie und Alltag aufgenommen wurde. Diese Erstausgabe wurde als Lizenzausgabe des Carl Hauser Verlags Wien München aus dem Jahre 1982 (Fitzcarraldo) und 1984 (Wo die grünen Ameisen träumen) publiziert.