Bei der Lithographie handelt es sich vermutlich um ein Prämienblatt des 1830 gegründeten Potsdamer Sankt-Lucas-Vereins, einer Vereinigung Potsdamer Künstler und Kunstinteressierter, die bis 1848 bestand. Verso ist die Graphik mit „St. Lucas-Verein“ beschriftet und vom Künstler signiert. Der Potsdamer Porträt- und Landschaftsmaler Eduard Freyhoff (1805-1842) fertigte wenige Jahre nach der Gründung ein Gruppenporträt der Mitglieder des Vereins an, das sich in der Ständigen Ausstellung des Potsdam Museums befindet. Freyhoff war ab 1832 bis zu seinem Tod mit Arbeiten auf der Berliner Akademieausstellung vertreten, hauptsächlich mit Potsdam-Ansichten. Die kleinformatige Lithographie entstand wohl im Umkreis Potsdams und zeigt ein Dorf in abendlicher Stimmung an einem See. [Uta Kaiser]