Die Landschaft bildet den Fokus von Carl Gustav Wegeners (1812-1887) Oeuvre. Gemeinsam mit Carl Blechen (1798-1840) zählt er zu den eigentlichen Entdeckern der märkischen Landschaft in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Wegeners Hauptaugenmerk liegt auf der genauen Naturbeobachtung und einer detaillierten Wiedergabe landschaftlicher Motive. Sie bilden den größten Anteil der im Potsdam Museums verwahrten Arbeiten des Künstlers. Er widmete sich aktiv dem genauen Studium von Bäumen und Blättern. Sein Nachlass gibt über die vielen Studienblätter Auskunft, die als Pleinair-Zeichnung und -Malerei entstanden sind und wiederum dem Verständnis des unmittelbaren Arbeitsprozesses Wegeners dienen. Besonders seine unmittelbar in der Natur entstandenen Studien wie diese hier - eine nicht näher bezeichnete Dorfkirche - geben Auskunft über seine Originalität und Modernität. [Uta Kaiser]