Die Armbrust besteht aus einem kräftigen Stahlbogen mit innenseitiger Schmiedemarke und einer oberseitig verbeinten Säule. Die Fixierung des Stahlbogens und des Schafts ist über eine geflochtene Strickverankerung mit Eisenring gelöst. Die Sehne wurde restauratorisch ergänzt und besteht aus einem in gordischer Verknotung ausgeführten, eingefärbten und gewachsten Flachs-Faden. Etwa mittig der gebauchten Säule befindet sich die schnurgelagerte Beinnuss mit vierachsigem Schloss, eisernem Abzugsbügel und klappbarer Visierung. Es befand sich einst ein Wollaufputz in Form von Quasten vorne am Stahlbogen. Eine einzelne hat sich erhalten.
Die Sehne wurde mit einer Zahnstangenwinde gespannt und ein sogenannter Bolzen eingelegt, der je nach Zieldefinition im Krieg oder auf der Jagd, unterschiedlich ausgeprägt war. Die Armbrust ist seit 2024 im Waffengang des Branitzer Schlosses zu sehen.
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