Diese massive Hiebwaffe datiert ins Spätmittelalter. Dafür sprechen ihre Gesamtlänge, die Birnenform des Knaufs sowie die extreme Länge der Parierstange inklusive achtförmiger Erweiterung. Es handelt sich um ein Schlachtenschwert, eine typische Waffe der Landsknechte.
Typischerweise finden sich auf beiden Seiten der Klinge Inschriften. Für gewöhnlich handelt es sich dabei um tugendhafte Sprüche, einen Segen oder heilige Sentenzen. In der mittelsten von drei parallel verlaufenden Blutrillen ist die Buchstabenfolge „I N R I“ (als Abkürzung für „I[esus] N[azarenus] R[ex] I[udaeorum]“) erkennbar. Im Bereich der Fehlschärfe finden sich auf beiden Seiten Balkenkreuze. Bei der 2023 erfolgten Restaurierung wurde die Holzverschalung rund um die Griffangel ergänzt, um der Parierstange einen besseren Halt zu verleihen.
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