Die im Verlag Hübenthal als Einzelblatt herausgegebene Ansicht von Frankfurt (Oder) zeigt die Stadt etwa vom Standort der einstigen Kuhburg aus. Bei derselben handelte es sich um einen Wachturm, von dem aus ein Aufseher das weidende Vieh im Bereich zwischen Alter Oder und Oder-Damm vor Raub schützte. Der Damm ist an den zwei Reihen Pappeln zu erkennen. Nur wenig entfernt von hier erstreckte sich nach Südwesten der alte jüdische Friedhof von Frankfurt (Oder). Er wurde erstmals 1399 erwähnt, war aber sicher schon gut 100 Jahren älter. Nach 1945 auf polnischer Seite gelegen, wurde der Friedhof ab 1975 beseitigt; seit 1999 erinnert hier wenigstens ein Gedenkstein an die untergegangene jüdische Gemeinde. Der Stich ist eine weitgehende Kopie nach einer Lithographie aus der Zeit vor 1826, dem Jahr, in dem der Südturm der Marienkirche einstürzte. Dabei wurden im Vordergrund die Staffagefiguren bis auf ein Mädchen mit Hund übernommen, jedoch die Anzahl der Bäume von drei auf zwei verringert. [Thomas Sander]
bez.:
u.r.: in Stahl J. Hausheer.; u.m.: Frankfurt an der Oder.
de